Inhaltsverzeichnis
Was ist ROAS? Die Grundlagen des Return on Ad Spend
ROAS berechnen: So ermittelst du deine Werbeeffizienz
Die Bedeutung von ROAS im Performance Marketing
ROAS-Optimierung: Strategien für bessere Werbeergebnisse
ROAS vs. ROI: Wichtige Unterschiede verstehen
5 Experten-Tipps für ein erfolgreiches ROAS Marketing
Performance Marketing Online Werbung Kennzahlen verstehen.
Was ist ROAS? Die Grundlagen des Return on Ad Spend
ROAS – diese vier Buchstaben gehören zum Grundvokabular jedes Performance Marketers. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff? Return on Ad Spend (ROAS) ist eine zentrale Kennzahl im digitalen Marketing, die angibt, wie viel Umsatz du pro investiertem Euro in deine Werbemaßnahmen erzielst.
Anders als viele komplexere Metriken gibt ROAS einen klaren, direkten Einblick in die Effizienz deiner Werbekampagnen. Die Kennzahl zeigt unmittelbar, ob sich deine Werbeausgaben lohnen oder ob du Geld zum Fenster hinauswirfst.
Kurz & knapp
ROAS (Return on Ad Spend) misst, wie viel Umsatz jeder in Werbung investierte Euro generiert. Ein ROAS von 5 bedeutet: Für jeden Werbeeuro werden 5 Euro Umsatz erzielt – also ein Verhältnis von 5:1.
Die Bedeutung von ROAS zeigt sich besonders im Performance Marketing. Während viele Marketingaktivitäten oft nur indirekt messbar sind, liefert ROAS einen konkreten, zahlenmäßigen Beleg für den Erfolg deiner Werbeaktivitäten. Gerade in Zeiten knapper Werbebudgets ist diese Transparenz Gold wert.
ROAS berechnen: So ermittelst du deine Werbeeffizienz
Die Berechnung des ROAS ist erfreulich unkompliziert – ein Grund, warum diese Kennzahl so beliebt ist. Die Grundformel lautet:
ROAS-Formel
ROAS = Werbeumsatz ÷ Werbeausgaben
Das Ergebnis kann als Verhältnis (z.B. 5:1) oder als Prozentsatz (500%) angegeben werden.
An einem konkreten Beispiel wird die Berechnung noch klarer:
Du investierst 1.000 € in eine Google Ads-Kampagne
Diese Kampagne generiert einen Umsatz von 5.000 €
ROAS-Berechnung: 5.000 € ÷ 1.000 € = 5 (oder 500%)
Das Ergebnis bedeutet: Für jeden in diese Kampagne investierten Euro erhältst du 5 Euro zurück. Ein ROAS von 5 wird in vielen Branchen als guter Wert angesehen, allerdings variiert dies je nach Geschäftsmodell und Gewinnmarge.
Break-Even-ROAS: Der Mindest-ROAS für Profitabilität
Der reine ROAS-Wert allein ist noch nicht aussagekräftig genug. Um wirklich zu verstehen, ob deine Werbekampagne profitabel ist, benötigst du einen Vergleichswert: den Break-Even-ROAS (BEROAS). Dieser Wert gibt an, welchen ROAS du mindestens erreichen musst, um deine Kosten zu decken.
Wichtig zu wissen
Der Break-Even-ROAS berücksichtigt deine Gewinnmarge und berechnet sich mit der Formel: BEROAS = 1 ÷ Gewinnmarge
Angenommen, deine Gewinnmarge beträgt 25% (d.h. 25% deines Umsatzes bleiben als Gewinn übrig). Dann ist dein BEROAS = 1 ÷ 0,25 = 4. Das bedeutet: Du musst mindestens einen ROAS von 4 erzielen, um profitabel zu sein. Jeder ROAS-Wert unter 4 bedeutet in diesem Fall Verlust, auch wenn er auf den ersten Blick positiv erscheint.
Gewinnmarge | Break-Even-ROAS | Interpretation |
10% | 10 | Sehr hoher ROAS nötig für Profitabilität |
20% | 5 | Für jeden Werbeeuro 5€ Umsatz nötig |
40% | 2,5 | Niedrigerer ROAS für Profitabilität ausreichend |
60% | 1,67 | Auch bei geringem ROAS profitabel |
Die Bedeutung von ROAS im Performance Marketing
Im Performance Marketing spielt ROAS eine zentrale Rolle bei der Entscheidung, welche Kampagnen weitergeführt, optimiert oder beendet werden sollten. Die Kennzahl hat sich in zahlreichen Werbekanälen etabliert:
Google Ads: Hier kann direkt mit Ziel-ROAS-Gebotsstrategien gearbeitet werden
Facebook/Instagram Ads: Werbeanzeigenmanager zeigt ROAS-Werte für Kampagnen
Amazon Advertising: ROAS als zentrale Kennzahl für Produktwerbung
Display & Programmatic: Zunehmend wichtiger Erfolgsindikator
Warum ROAS anderen Metriken überlegen ist
ROAS bietet gegenüber klassischen Metriken wie Klickrate (CTR) oder Cost-per-Click (CPC) entscheidende Vorteile:
Vorteile von ROAS gegenüber anderen KPIs
Direkte Wirtschaftlichkeitsmessung: ROAS zeigt den tatsächlichen finanziellen Erfolg, nicht nur Zwischenschritte
Vergleichbarkeit: Unterschiedliche Kampagnen und Kanäle können einheitlich bewertet werden
Budgetentscheidungen: Klare Grundlage für die Verteilung von Werbebudgets
Geschäftsrelevanz: Direkte Verbindung zu Umsatz und Rentabilität
Trotz dieser Vorteile hat ROAS auch Grenzen. So werden langfristige Effekte wie Markenbekanntheit oder Kundenbindung nicht erfasst. Zudem ist die Zuordnung von Umsätzen zu bestimmten Werbeaktivitäten (Attribution) oft komplex, besonders in Multi-Channel-Szenarien.
ROAS-Optimierung: Strategien für bessere Werbeergebnisse
Die Steigerung des ROAS ist ein zentrales Ziel im Performance Marketing. Hier sind die effektivsten Strategien, mit denen du deinen Return on Ad Spend verbessern kannst:
1. Zielgruppenoptimierung
Die Präzision deiner Zielgruppenansprache hat unmittelbaren Einfluss auf deinen ROAS. Eine zu breit definierte Zielgruppe führt zu Streuverlusten und ineffizienten Ausgaben.
Detaillierte Zielgruppensegmentierung: Je spezifischer deine Zielgruppen definiert sind, desto relevanter ist deine Werbung
Look-alike Audiences: Nutze Ähnlichkeitsgruppen basierend auf deinen besten Kunden
Remarketing: Werbung an Nutzer ausspielen, die bereits Interesse gezeigt haben
Ausschluss nicht-konvertierender Gruppen: Identifiziere und schließe Zielgruppen aus, die konsistent schlechte Ergebnisse liefern
Pro-Tipp
Analysiere die demografischen und verhaltensbasierten Merkmale deiner profitabelsten Kunden und nutze diese Daten, um präzisere Zielgruppendefinitionen zu erstellen. Dies kann den ROAS signifikant steigern.
2. Conversion Rate Optimierung (CRO)
Eine höhere Conversion Rate führt direkt zu einem besseren ROAS, da mehr Besucher zu zahlenden Kunden werden. Folgende Maßnahmen sind besonders effektiv:
Landing Page Optimierung: Verbessere Ladezeiten, Nutzerführung und Call-to-Actions
A/B-Tests: Teste systematisch verschiedene Versionen deiner Seiten und Werbemittel
Exit-Intent-Popups: Gewinne Nutzer zurück, die die Seite verlassen wollen
Warenkorbabbrecher-Mails: Erinnere Nutzer an unvollendete Kaufprozesse
Checkout-Optimierung: Vereinfache den Kaufprozess und reduziere Abbrüche
3. Gebotsstrategie und Budgetallokation
Wie du deine Werbebudgets verteilst und welche Gebotsstrategien du wählst, beeinflusst deinen ROAS maßgeblich:
Effektive Gebotsstrategien für besseren ROAS
Ziel-ROAS-Gebote: Automatisierte Gebote, die auf einen bestimmten ROAS-Wert optimieren
Tageszeitliche Anpassungen: Höhere Gebote zu Zeiten mit besserer Performance
Gerätespezifische Gebote: Berücksichtigung unterschiedlicher Conversion-Raten auf verschiedenen Geräten
Progressive Budgetallokation: Kontinuierliche Umschichtung von Budget zu erfolgreichen Kampagnen
Mit dem Einsatz moderner automatisierter Gebotsstrategien (Smart Bidding) können Plattformen wie Google Ads deine Gebote in Echtzeit optimieren und so den ROAS kontinuierlich verbessern.
ROAS vs. ROI: Wichtige Unterschiede verstehen
ROAS und ROI (Return on Investment) werden oft verwechselt oder synonym verwendet. Tatsächlich gibt es jedoch wichtige Unterschiede, die jeder Marketer kennen sollte.
Aspekt | ROAS | ROI |
Berechnung | Umsatz ÷ Werbeausgaben | (Gewinn - Investition) ÷ Investition |
Fokus | Werbeeffizienz | Gesamtprofitabilität |
Berücksichtigte Kosten | Nur Werbekosten | Alle Kosten (inkl. Produktion, Personal etc.) |
Typische Anwendung | Kampagnenoptimierung | Strategische Geschäftsentscheidungen |
Zeitrahmen | Kurzfristiger | Langfristiger |
Der zentrale Unterschied liegt darin, dass ROAS nur das Verhältnis zwischen Werbeausgaben und dadurch generiertem Umsatz betrachtet, während ROI alle Kosten einbezieht und den tatsächlichen Gewinn berücksichtigt. Ein weiterer wichtiger Unterschied ist die Kosten-Umsatz-Relation (KUR), die den Kehrwert des ROAS darstellt.
Beispiel
Bei einem ROAS von 5 beträgt die KUR 20% (1:5 = 0,2 = 20%). Das bedeutet: 20% des Umsatzes werden für Werbung ausgegeben.
Für eine ganzheitliche Bewertung deiner Marketingaktivitäten solltest du sowohl ROAS als auch ROI im Blick behalten. Während ROAS dir hilft, die Effizienz einzelner Werbekampagnen zu optimieren, gibt ROI Aufschluss über die Gesamtprofitabilität deiner Marketingstrategie.
5 Experten-Tipps für ein erfolgreiches ROAS Marketing
Nach jahrelanger Erfahrung im ROAS-optimierten Marketing haben wir die wichtigsten Tipps zusammengestellt, die wirklich einen Unterschied machen können:
1. Channel-übergreifendes Attributionsmodell nutzen
Die Standardattribution in vielen Werbesystemen (Last-Click) führt oft zu verzerrten ROAS-Berechnungen. Implementiere ein datenbasiertes Attributionsmodell, das den Beitrag aller Touchpoints zum Kaufabschluss berücksichtigt. So erkennst du den wahren Wert jedes Werbekanals und kannst dein Budget entsprechend verteilen.
2. Langfristigen Kundenwert berücksichtigen
3. Micro-Conversions in der ROAS-Berechnung berücksichtigen
4. ROAS nach Kundengruppen differenzieren
5. Saisonale ROAS-Schwankungen einplanen
Ein strategischer Ansatz zum ROAS-Management erfordert sowohl analytische Fähigkeiten als auch ein tiefes Verständnis deines Geschäftsmodells. Die Kombination aus datengetriebenen Entscheidungen und einem ganzheitlichen Blick auf den Kundenlebenszyklus führt zu nachhaltig erfolgreichen Werbekampagnen.
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Häufig gestellte Fragen zum ROAS Marketing
Was ist ein guter ROAS-Wert?
Ein "guter" ROAS hängt stark von deiner Branche und Gewinnmarge ab. Als Faustregel gilt: Ein ROAS von 2:1 (200%) oder höher wird generell als positiv angesehen. Entscheidend ist jedoch, dass dein ROAS über deinem Break-Even-ROAS liegt. Bei niedrigen Gewinnmargen (z.B. 10%) kann ein ROAS von 10 oder höher nötig sein, um profitabel zu arbeiten.
Wie oft sollte ich meinen ROAS überprüfen?
Für aktive Kampagnen empfiehlt sich eine wöchentliche Überprüfung des ROAS, bei größeren Kampagnen sogar täglich. Dabei solltest du sowohl kurzfristige Schwankungen als auch langfristige Trends im Blick behalten. Vergleiche die Werte auch immer mit historischen Daten und Branchenbenchmarks, um eine realistische Einordnung zu ermöglichen.
Kann ROAS für B2B-Marketing verwendet werden?
Ja, ROAS ist auch im B2B-Bereich anwendbar, allerdings mit einigen Anpassungen. Da B2B-Verkaufszyklen oft länger sind, sollte der Betrachtungszeitraum entsprechend erweitert werden. Zudem empfiehlt es sich, Lead-Werte basierend auf durchschnittlichen Conversion-Rates und Kundenwerten zu berechnen, um auch für frühe Phasen des Sales Funnels einen vorläufigen ROAS ermitteln zu können.